BL Relegation 24 25In der Fußball-Bezirksliga Oberpfalz ändert sich der Relegationsmodus. Zum Ende der Saison 2024/25 wird es in den Ligen Nord und Süd insgesamt nur noch drei statt sechs Direktabsteiger geben.

Weiden. (af) Jahrelang galt in den Bezirksligen Oberpfalz Nord und Süd diese eiserne Regel: Die Mannschaften auf den Rängen 14 bis 16 steigen direkt ab, die beiden Teams auf Platz 13 bestreiten zusammen mit den Vizemeistern der insgesamt sechs Kreisligen im Bezirk die Relegation. Was sich über lange Zeit mehr oder weniger bewährt hat, ist aber nun obsolet.

„Der Verbandsspielausschuss hat beschlossen, dass zur neuen Saison der Paragraf 55, Absatz 3, der Spielordnung umzusetzen ist“, teilte Dominik Fraunholz den Bezirksliga-Klubs per Mail in diesen Tagen mit. Der Vorgabe des Verbandes, so kündigte der neue Bezirksspielleiter an, werde der BFV-Bezirk Oberpfalz in der Spielzeit 2024/25 nachkommen. Um was geht es konkret? Der besagte Paragraf sagt aus, das die Zahl der direkt absteigenden Mannschaften einer Liga in der Regel nicht höher sein darf als die Zahl der Releganten. Bisher war in den Oberpfälzer Bezirksligen mit je drei Direktabsteigern und nur einem Relegationsteilnehmer das Gegenteil der Fall. Für die kommende Saison werde sich nun die Anzahl der Direktabsteiger reduzieren und die Anzahl der Releganten erhöhen, kündigte Fraunholz an.

Quotient entscheidet
Zusammen mit seinem Vorgänger Christian Wolfram hat Fraunholz ein Modell entwickelt. Demnach werden in der Bezirksliga Nord und Süd nur noch die Schlusslichter direkt absteigen. Bei den beiden Vorletzten entscheidet der Quotient (Punkte geteilt durch Spiele), wer als dritte Mannschaft ohne Umwege in die Kreisliga abrutscht und wer sich in die Relegation rettet. In der Summe wird es künftig also nur noch drei Direktabsteiger aus der Bezirksliga geben – der bessere Tabellen-15. sowie die Tabellen- 14. und -13. nehmen zusammen mit den sechs Kreisliga-Vizemeistern an der Relegation teil.

Bonus für Bezirksligisten
Und die soll wie folgt über die Bühne gehen: Zunächst werden in Runde eins kreisintern die jeweiligen Kreisliga-Vizemeister aufeinandertreffen, so dass hier drei Teams weiterkommen. Erst in der zweiten Runde steigen dann die fünf Bezirksligisten ein, womit diesen ein gewisser Bonus gewährt wird. „Da kommt der sportliche Aspekt zu tragen. Die Bezirksligisten spielen ja bereits in der Liga, um die sich die Relegation dreht. Für sie verbessert sich die Chance auf den Klassenerhalt deutlich“, sagt Fraunholz. Geplant ist, dass in Runde zwei (8 Mannschaften) der Bezirksliga- 15. der Gruppe der drei Kreisligisten zugeschlagen wird. „Dieses Quartett kämpft in Spielen gegen die anderen vier Bezirksligisten um den Einzug in die dritte Runde“, erläutert Fraunholz. Im Normalfall ist nach der Runde drei (4 Mannschaften) mit zwei Siegern die Relegation beendet. Abhängig von der Landesliga-Qualifikation kann aber noch eine Partie in der vierten Runde mit den Siegern oder Verlierern aus Runde drei dazukommen. Wer also als Zweiter einer Kreisliga nach oben will, könnte am Ende vier Spiele vor der Brust haben – eine Mammutaufgabe.

Straffer Zeitplan
Bei der Bezirksliga-Tagung am 4. Juli beim SV SAD-Ettmannsdorf wird Fraunholz einen strafferen Zeitplan verkünden. So werden künftig alle Kreisligen die Saison eine Woche früher als die Bezirksliga beenden. Somit kann die erste Runde der Relegation parallel zum letzten Bezirksliga- Spieltag über die Bühne gehen. Für die zweite Runde ist der Mittwoch/Donnerstag als Spieltag angedacht: „Wir wollen künftig das Ganze zügig abwickeln.“

Quelle: Amberger Zeitung
Erstellt von: Roland Kammerer