In der Nachspielzeit nach dem Tor zum 2:1 für die DJK Neustadt im Kreisligaspiel gegen den TuS Schnaittenbach stürmten Zuschauer den Platz. Die Folgen: Spielabbruch, Sportgericht, Berufung. Jetzt ist's entschieden.
 
Lange hat's gedauert, ehe das Bezirkssportgericht unter Vorsitz von Josef Wein (Schmidmühlen) zu einer Entscheidung kam: Nämlich das Urteil des Kreissportgerichts über die abgebrochene Partie in der Fußball Kreisliga Nord zwischen der DJK Neustadt und dem TuS Schnaittenbach entweder zu bestätigen oder zu widerrufen. "Es war fast zu erwarten, dass das Urteil bestätigt wurde. Das Spiel wird neu angesetzt. Für uns ist das Thema damit erledigt", erklärte Achim Neupert, Fußballabteilungsleiter der DJK Neustadt.
Sein Verein hatte Berufung eingelegt mit der Begründung, dass das Schiedsrichtergespann von Seiten der Schnaittenbacher "massiv unter Druck gesetzt" worden sei. Aber das habe das Bezirkssportgericht als nicht genügend eingestuft, um das Urteil des Kreissportgerichtes zu revidieren, das vor einigen Wochen schon eine Neuansetzung ausgesprochen hatte. "Das verstehe ich auch, der Schiedsrichter war in einer sehr schwierigen Lage. Wir akzeptieren das jetzt. Ob die Schnaittenbacher sich damals sportlich fair verhalten haben, das müssen sie mit sich selbst ausmachen. Ich empfinde es nicht so", sagt Neupert.
 
Neuer Termin vermutlich am 21. November
Der Neustädter Abteilungsleiter räumt ein, dass erst "unsere Spieler der zweiten Mannschaft und unsere Zuschauer durch ihr Reinlaufen auf den Platz das Ganze ins Rollen gebracht haben", das sei unbestritten. Das sei ihm bewusst. Dafür habe der Verein auch eine Strafe bekommen, für den Platzsturm. "Das andere steht auf einem anderen Blatt Papier", so Neupert. Kreisspielleiter Albert Kellner wird vermutlich das Spiel für den 21. November neu terminieren. Er will aber die offizielle Frist von einer Woche abwarten, innerhalb der noch Revision möglich ist.
 
"Von unserer Seite aus wird das nicht passieren", sagt Johannes Kohl, der zusammen mit Ralf Egeter das Trainergespann des TuS Schnaittenbach bildet. Er habe das Urteil auch so erwartet, denn das Spiel sei nicht beendet worden.
"Das ist ärgerlich für Neustadt, weil wir wahrscheinlich geringe Chancen gehabt hätten, noch den Ausgleich zu schaffen. Sie hätten vermutlich das Spiel gewonnen. Aber so sind halt mal die Regeln. Und verschuldet hat das klar Neustadt, weil ihre Zuschauer auf den Platz gestürmt sind", erklärte der Trainer des TuS Schnaittenbach.
Quelle / Text: Onetz 03.11.2021 16:16